Bitte erzählen Sie uns etwas über sich selbst und über Ihre Position in diesem Projekt.
Ich bin seit 1997 bei Suzuki. Nachdem ich drei Jahre Erfahrung im Vertrieb gesammelt hatte, übernahm ich im Jahr 2000 eine neue Position in der Abteilung für Motorrad-Produktplanung. Seitdem habe ich bei der Produktplanung unserer ATVs, wie zum Beispiel der LT-Z400 sowie bei naked Bikes, wie der Bandit und der GSR-Serie mitgewirkt.
Seit dem Entwicklungsstart der neuen V-Strom 650 bin ich für die Reiseenduro-Modelle verantwortlich und habe bei der Festlegung des Ausstattungslevels und der zu erreichenden Performance der neuen V-Strom 1000 mitgearbeitet.
In meiner persönlichen Motorradgeschichte hatte ich bisher eine Bandit 1200S, eine Hayabusa und eine 2008er V-Strom 650 und besitze derzeit eine 2012er V-Strom 650 und eine etwas ältere RMX 250.
Sie haben also jetzt ein Motorrad, an dem Sie während Ihrer Tätigkeit in der Planung mitgearbeitet haben. Können Sie uns die Geschichte dazu erzählen?
Ja, ich fuhr privat eine frühere Generation der V-Strom 650 und wurde mit dem Projekt zur Entwicklung der nächsten Generation von genau dem Modell betraut, das ich selbst besaß. Durch die Entwicklungsarbeit war ich so vertraut und zufrieden mit den Verbesserungen, die wir gemacht hatten, dass ich mir selbst auch ein neues Modell gekauft habe.
Mein Hobby ist das Fahren langer Strecken im Frühjahr und Sommer, dann gehe ich auf einwöchige Trips, bei denen ich weite Strecken zurücklege. Durch diese persönlichen Fahrerfahrungen hatte ich meine eigene Meinung darüber, wie man das Motorrad aus Sicht eines Besitzers noch verbessern kann. Für jemanden wie mich war es eine großartige Möglichkeit, meine Ideen und Erfahrungen in die Entwicklung des neuen Modells einfließen zu lassen. Ein neues Modell zu bauen ist eine große Herausforderung, aber alle Mitglieder unseres Entwicklungsteams haben Fahrerfahrung auf europäischen Straßen und alle sind sehr fokussiert und enthusiastisch an das Projekt herangegangen.
Welche Distanzen legen Sie gerne bei Ihren privaten Touren zurück?
Es kommt auf die Strecke und den Zeitplan an. Ich fahre normalerweise 400 km am Tag, also 2.000 – 3.000 km während des gesamten Trips. Meiner Meinung nach liegt das wahre Fahrvergnügen in den Momenten, in denen man das Gefühl hat, Fahrer und Maschine sind eins.
Auf einer langen Tour kann ich diese Freude stundenlang fühlen und dies ist der Grund, warum ich lange Touren liebe.
Für solche lange Fahrten sind viele Elemente des Motorrads wichtig, wie zum Beispiel der Komfort auf der Autobahn, Stauraum und Zuladung.
Aber ich denke, dass der Spaß am Fahren eines Motorrads noch vor allen anderen Kriterien das Wichtigste ist.
Ich bin zuversichtlich, dass die neue V-Strom all diese Eigenschaften mitbringt.
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich gut verstehen, dass Reise-Enduros boomen, denn diese Maschinen erfüllen genau die Wünsche, die ich für meine eigenen Touren auch habe.